Portrait Fotografie
Eine Variante der angewandten Porträtfotografie findet sich in der Kriminalistik, wo derartige Bilder in der Anthropometrie sowie zur Anfertigung von Steckbriefen und Passbildern hergestellt werden. Mit den Abzügen der Aufnahmen von Heimatlosen aus den Jahren 1852–1853 des Berner Fotografen Carl Durheim wurde das weltweit erste Fahndungsbuch erstellt.
Porträtfotografien werden von Berufsfotografen angefertigt; diese betreiben oft speziell eingerichtete Fotostudios, die Porträt-Ateliers. Aber auch Fotoamateure beschäftigen sich mit der Porträtfotografie. Spezielle Porträtobjektive sind Teleobjektive mit einer Brennweite zwischen etwa 80 und 135 mm (bezogen auf das Kleinbildformat).
Die Fotografie erfuhr Ende der 50iger, Anfang der 60iger Jahre des 19. Jahrhunderts einen großen Popularitätsschub. Hierfür kann man den französischen Fotografen André Adolphe-Eugène Disdéri als Verantwortlichen benennen. Er war der Meinung, dass ein fotografisches Porträt für viele Menschen unerreichbar teuer war. Sein Idee, das zu ändern, beruht auf der Entwicklung eines kleineren Formates als man es bisher verwendete, nannte das Carte de visite und ließ es 1854 patentieren. Die Herausforderung bestand anschließend in der technischen Umsetzung, der Steigerung der Produktivität und der Verringerung der Kosten. Nachdem ihm das erfolgreich gelungen war, übernahmen viele fotografische Ateliers die Carte de visite oder das Visitformat in ihr Angebot.
Quelle: wikipedia
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